Historische Zeitmesser
Uhren standen schon immer im Zentrum technischer Innovationen. Die Uhr als technisches Wunderwerk, als Zeitmesser, begleitet die Menschen über Jahrtausende hinweg. Bereits 1500 v Chr. gab es ägyptischen Wasseruhren. Chinesische Astronomische Uhren tauchten im 7. Jh nach Christus unserer Zeitrechnung auf. Tragbare Kleinuhren, wenn auch noch ziemlich ungenau, wurden im 15. Jh. n.Chr. gebaut und erfreuen geistliche und weltliche Adelige gleichermaßen. Schon im Laufe der ständigen technischen Weiterentwicklung, spielten Naturgesetze welche ihren Ursprung in der Mathematik nehmen eine wichtige Rolle.
Nun schauen wir uns die technische Entwicklung von Uhren in einem kurzen Überblick an:
Astronomische Uhren
Astronomische Uhren zeigen neben der üblichen Zeitmessung auch die Mondphase, den Sonnenstand , das Verhältnis Sonne und Mond und den Tierkreis und sehr selten auch die Stellung der großen Planeten. Aufgrund der hohen Ganggenauigkeit war es bereits im 15. Jahrhundert möglich, astronomische Uhren zu bauen. Durch Beobachtung der Planetenbahnen und außerordentliches mathematisches Wissen war dies möglich. Den Uhrmachern- in dieser Zeit oftmals Mönche- , die diese theoretischen Berechnungen dann in erstaunliche Uhren mit den besagten astronomischen Anzeigen in die Wirklichkeit umsetzten, gelang es, annähernd genaue Uhren zu bauen. Gangdifferenzen von mitunter 1 Stunde am Tag spielten in einer Zeit, in der Uhren noch Seltenheitswert hatten und die Bevölkerung die Zeit nach dem Sonnenstand bemaß, kaum eine Rolle. Astronomischen Angaben über Zeiträume von bis zu 20 Jahren waren möglich.
Seechronometer
Der englische Uhrmacher und Tischler John Harrison baute 1759 einen Seechronometer und ermöglichte damit die genaue Berechnung des Längengrades mithilfe eines Sextanten. Wichtig war die Tatsache, dass die Uhr auch bei schwerem Wellengang genau gehen musste. Das Problem wurde gelöst, indem das kompakt gebaute Uhrwerk nicht fix positioniert wurde, somit konnte jede Schiffsschwankung absorbiert werden.
Erste Digitaluhren
Im Jahre 1883 konstruierte ein Österreicher, Josef Pallweber, die erste Digitaluhr. Meldung des Patents in Salzburg. Dabei spielten mathematische Berechnungen eine wichtige Rolle. Für die Ausführung der technischen Wunderwerke waren immer handwerklich außerordentlich talentierte Uhrmacher verantwortlich. Diese kompetenten Uhrmacher waren selbstverständlich interessiert an der technischen Weiterentwicklung und aufgeschlossen gegenüber weiteren Innovationen.
Mysterieuseuhren
Im 19. Jahrhundert baute der französische Uhrmacher Houdin sogenannte "Mysterieuseuhren". Das sind Uhren mit durchsichtigen Glaszifferblättern. Dabei versteckte er bei diesen Uhren die Werke so geschickt im Gehäuse, dass man die Antriebswelle zu den Zeigern nicht erkennen konnte. Houdin baute auch hochwertige Uhren in Kombination mit Automaten. Dabei handelt es sich um Maschinen, die mithilfe von Räderwerken Figuren und Gegenstände in Bewegung setzen konnten. Für jeden seiner Automaten mussten neue Berechnungen angestellt werden, damit die beweglichen Figuren interagieren konnten.
Uhren mit ewigen Kalender
Diese Uhren entstanden im zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zeugen von höchster Qualität. DIese damalige Innovation schaffte es, das Zusammenspiel zwischen Tag, Wochentag, Monat und Jahr durch exakte Berechnungen punktgenau zu vereinen. Einige wenige Uhrmacher waren in der Lage, die Schaltjahre auf 100 Jahre im Voraus zu berechnen. Der Besitzer eines ewigen Kalenders konnte darauf vertrauen, dass seine Uhr ohne menschlichen Eingriff den Monatssprung korrekt vornahm, da der Mechanismus einen Monat mit 30 oder 31 Tagen unterscheiden konnte, und im Monat Februar in der Lage war zwischen 28 und 29 Tagen zu unterscheiden.